Inge­nieur­büro Clauß — IT-Service.



Freie, quelloffene Soft­ware — Warum?

Freie Software gewährt dem Benutzer eine Reihe von Rechten, welche in den zugrundeliegenden Lizenzen festgeschrieben sind. Jeder Nutzer darf die Software ohne Einschränkungen ausführen, kopieren, weitergeben, untersuchen, verändern und verbessern. Das wirkt zunächst etwas ideologisch aufgeladen, hat jedoch unmittelbare Auswirkungen auf die Benutzbarkeit der Software.

Ein kommerzieller Nutzer, der ein Softwareprodukt in seine Arbeitsabläufe integriert hat und sich anschließend vergrößern will oder sein Produktportfolio erweitert, hat keine Einschränkungen durch die Lizenz zu befürchten. Er darf die Software für jeden Zweck einsetzen und kann sie so oft kopieren, wie er möchte.

Wenn eine neue Version eines freien Softwareproduktes verfügbar wird, werden die Nutzer weder zum Upgrade gezwungen (weil bspw. der Herstellersupport für die alte Version ausläuft) noch daran gehindert (weil bspw. die neue Version bestimmte vorhandene Hardware nicht mehr unterstützt). Der Nutzer kann vielmehr den Zeitpunkt für ein Upgrade so wählen, wie es für den jeweiligen Anwendungsfall am sinnvollsten ist.

Das Recht eines jeden Nutzers, die Software zu verbessern und weiterzugeben, hat zunächst zur Folge, daß kleinere Fehler und Ungereimtheiten meist schnell korrigiert werden oder gar nicht erst in einer Release-Version auftauchen. Der Effekt geht aber noch viel weiter. Ein Nutzer, der eine bestimmte Erweiterung benötigt, darf diese einfach einbauen. Wenn er es selbst nicht kann, beauftragt er einen beliebigen Dienstleister damit. Werden Erweiterungen eingebaut, die auch für andere interessant sind, kann man die Patches an die Community zurückgeben und muß diese dann nicht mehr selbst pflegen. Falls ein Nutzer eine bestimmte Funktionalität wünscht, der Wunsch aber nicht dringend ist, so ist es auch völlig legitim, darauf zu spekulieren, daß ein anderer die gewünschte Funktionalität einbaut. Dafür ist es hilfreich, Softwareprodukte zu wählen, die eine große Nutzerbasis haben. Je verbreiteter das Produkt ist, desto größer sind die Erfolgschancen dieser Strategie.

Freie Softwareprojekte gehen idR. transparent mit Fehlern und Problemen um. Niemand hat ein Interesse daran, ein Produkt besser aussehen zu lassen, als es ist (um es bspw. teuer verkaufen zu können). Nutzer können sich daher in öffentlich zugänglichen Bugtrackern, Foren und Newsgroups über bekannte Probleme informieren — und finden dort nicht selten auch eine Lösung oder wenigstens einen Workaround.

Bei sicherheitskritischen Anwendungen spielt das Recht des Nutzers, den Quellcode zu untersuchen, eine entscheidende Rolle. Bei freier Software geschieht nichts im Verborgenen. Jeder Nutzer kann den Quellcode auf sicherheitskritische Fehler oder gar absichtlich eingebaute Hintertüren absuchen. Wird er fündig, so darf er die Informationen auch veröffentlichen. Hier lauert natürlich die Gefahr, daß sich jeder Nutzer auf die anderen verläßt, keiner wirklich den Quellcode überprüft und Fehler lange unentdeckt bleiben. Das kann durchaus passieren, und es wäre vermessen zu behaupten, freie Software wäre automatisch frei von Fehlern. Die Erfahrung hat aber gezeigt, daß freie Software in dieser Hinsicht jedenfalls nicht schlechter abschneidet als ihr proprietäres Pendant. Wer die Gefahr von unentdeckten Fehlern für sich minimieren will, dem steht schließlich der Weg offen, selbst nachzusehen oder einen Entwickler seines Vertrauens damit zu beauftragen. Bei proprietärer Software hat der Nutzer diese Möglichkeit nicht.

Freie Software ist verhältnismäßig langlebig und zukunftssicher. Niemand hat ein Interesse daran, ein Produkt möglichst schnell veralten zu lassen (um ein neues verkaufen zu können) oder die Systemanforderungen künstlich in die Höhe zu schrauben (um das Hardware-Geschäft anzukurbeln). Schließlich kann ein Lock-In auf alte Betriebssystem-Versionen nicht passieren, da jedem Benutzer die Möglichkeit offensteht, das Softwareprodukt an ein aktuelles Betriebssystem anzupassen.

In einem Satz: Einschränkungen und Zwänge, die nicht sein müssen, sind bei freier, quelloffener Software auch nicht vorhanden. Wer diese Werte zu schätzen weiß, für den ist freie Software in den meisten Fällen die richtige Wahl.

Service

Seit es Linux gibt, setze ich fast ausschließlich auf freie Software und habe damit bisher jedes Problem lösen können. Aufbauend auf nunmehr über zwei Jahrzehnte Erfahrung biete ich die folgenden Dienstleistungen rund um freie Software an.

Beispiele

Es folgt eine kleine Auswahl an Software, die ich selbst einsetze und/oder bisher erfolgreich an Kunden vermitteln konnte.